Elektroenzephalogramm (EEG)

Das Elektroenzephalogramm (EEG) misst die elektrische Aktivität des Gehirns, ähnlich wie das EKG (Elektrokardiogramm) die elektrische Aktivität des Herzens aufzeichnet.

Die Untersuchung ist völlig schmerzlos und kann beliebig oft wiederholt werden.

 

Wozu dient das EEG?

Ein EEG erlaubt Rückschlüsse auf mögliche Epilepsieerkrankungen oder andere neurologische Störungen.

* Epilepsietypische Potenziale: Das sind typische EEG-Veränderungen, die bei einer Neigung zu epileptischen Anfällen (Krampfneigung des Gehirns) auftreten können. Das EEG kann bei der Diagnose einer Epilepsie helfen.

* Allgemeine Veränderungen im EEG-Befund: Sie betreffen die gesamte Gehirnrinde und können beispielsweise bei dementiellen, entzündlichen oder stoffwechselbedingten Hirnerkrankungen bzw. Störungen auftreten. Sie können einen Hinweis auf den Schweregrad der Erkrankung liefern.

* Herdbefunde: Das sind regionale Veränderungen der Hirnstromwellen, die vor allem bei lokalen Hirnerkrankungen wie lokalen entzündlichen Prozessen auftreten.

Ein unauffälliges EEG schliesst eine Erkrankung oder eine Epilepsie nicht aus.

 

Wie läuft das EEG ab?

Am Tag der Ableitung sollten die Haare frei von Gel-, Fett- und Spray-Rückständen sein, da sonst die Qualität der Ableitung beeinträchtigt werden kann.

Meist werden 21 Metallplättchen (Elektroden) nach einem standardisierten Schema auf der Kopfhaut befestigt. Die Bestimmung der Elektrodenposition auf dem Kopf erfolgt mittels Messband und Farbstift. Damit die Elektroden nicht verrutschen, werden sie in eine Plastikhaube eingehakt, welche die Stirn und behaarten Teil des Kopfes wie ein Haarnetz umspannt. Um eine gute Durchlässigkeit der Hirnströme zu gewährleisten, wird etwas Kontaktgel unter die Elektroden gegeben. Während einer EEG-Aufzeichnung, die in der Regel etwa 30 Minuten dauert, sitzt man entspannt auf einem Lehnstuhl.

Oftmals wird das EEG mit Hyperventilation (verstärktes Aus- und Einatmen) über 3 Minuten und seriellen Lichtblitzen (Stroboskop) ergänzt, die Hinweise auf spezielle Epilepsieformen geben können.

Die EEG-Untersuchung ist ungefährlich, schmerzlos und beliebig oft wiederholbar.

Nach der EEG Untersuchung können Rückstände der Kontaktcrème zu Verschmutzungen der Haare führen. Diese lassen sich jedoch problemlos auswaschen.